GER-G 332 INTRODUCTION TO GERMAN LITERATURE AND MEDIA (3 CR.)
Gateway course to the study of German literature and media. Provides the basic tools of the analysis of literature, film and media. Content varies and may focus on either literature or film/media. Conducted in German.
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Spring 2024
Component | Credits | Class | Status | Time | Day | Facility | Instructor |
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LEC | 3 | 13660 | Open | 3:00 p.m.–4:15 p.m. | TR | BH 147 | Kovacs T |
Regular Academic Session / In Person
LEC 13660: Total Seats: 25 / Available: 4 / Waitlisted: 0
Lecture (LEC)
- COLL (CASE) A&H Breadth of Inq
- COLL (CASE) A&H Breadth of Inquiry credit
- Topic: Totschweigen und Wegreden? Literatur, Film und Theater nach 1945
Topic: Lit, film, theater nach 1945
"Totschweigen und Wegreden? Literatur, Film und Theater nach 1945" Wie über etwas schreiben, das sich unserer Vorstellung entzieht? Wie kann man Zeugenschaft ablegen von etwas, was angeblich nie passiert ist? Wie kann man dem eine Sprache geben, das zum Verstummen gebracht wurde? Literatur, aber auch andere Künste wie Film, Theater und Bildende Kunst sind untrennbar mit diesen Fragen verbunden. Eine besondere Brisanz nehmen diese Fragen jedoch in der deutschsprachigen Literatur nach 1945 ein. Literatur arbeitet nach 1945 beständig daran, Zeugnis für die Shoah abzulegen und dem eine Sprache zu geben, was totgeschwiegen und weggeredet wird. Dieser Kurs führt in die deutschsprachige Literatur und Medien mit Fokus auf ein einziges Theaterstück ein, das all diese Fragen bearbeitet: Elfriede Jelineks Rechnitz (Der Würgeengel) (2008). Ein Stück, das sich einem bis heute unaufgeklärten Massaker an über 180 ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern widmet. Wir werden uns im Laufe des Semesters den zahlreichen literarischen und filmischen Intertexten des Stücks widmen, die von der griechischen Antike bis zu Webers Oper Der Freischütz reichen, aber auch die historischen Kontexte bearbeiten und fragen, wieso ein Massaker wie dieses bis heute unaufgeklärt sein kann. Nach dieser fokussierten Auseinandersetzung mit den Schichten eines einzigen Textes öffnet sich der Kurs schließlich und gibt Einblick in eine Vielzahl von literarischen, filmischen und theatralen Arbeiten nach 1945, die von Hans Leberts frühem Roman Die Wolfshaut bis zu einem aktuellen theatralen Projekt mit dem Titel Die letzten Zeugen reichen. Alle Kursmaterialien werden von der Lehrveranstaltungsleiterin zur Verfügung gestellt.